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[Gesehen] Rubinrot

Eulenpost(s): [Gesehen] Rubinrot

Dienstag, 18. März 2014

[Gesehen] Rubinrot

Ich war neugierig und deshalb lieh ich mir die DVD zu Rubinrot aus. Die Buchverfilmung des ersten Teils der bekannten Liebe geht durch alle Zeiten-Trilogie von Kerstin Gier. Ich habe die Bücher nicht gelesen, kenne von Kerstin Gier nur Silber.

MEINE ERWARTUNGEN Ich war einfach neugierig. Denn ich habe sowohl Gutes als auch weniger Gutes über diesen Film gehört. Ich hoffte auf gute Unterhaltung, eine schlüssige Handlung und ansprechende Charaktere.

MEINE EINDRÜCKE Der Film beginnt gleich sehr spannend: zwei junge Menschen werden durch das alte London gejagt, es geht um Leben und Tod. Dann schaffen sie es ganz knapp, sich mit einer Zeitmaschine aus der Verfolgung zu befreien. Vorher tauschen sie noch für den Zuschauer rätselhafte Sätze aus. Dann springt die Handlung in die heutige Zeit und der Zuschauer lernt Gwen kennen: sie ist –scheinbar- das schwarze Schaf in der Familie, alle Aufmerksamkeit gilt ihrer Cousine, die das geheimnisvolle Gen geerbt haben soll und deswegen zu ihrem 16. Geburtstag in die Loge eingeführt wird. Gwen ist ganz froh, dass sie das Gen nicht hat…doch dann wird ihr immer wieder schummrig und sie springt durch die Zeit.

Ich gebe zu, bei der ersten Vorstellung von Gwen, sie spricht zu Beginn aus dem Off und weiht den Zuschauer in die Familienverhältnisse ein, hatte ich ein leichtes Déjà-vu. Obwohl ich die Bücher nicht kenne. Aber ich fühlte mich an Liv aus Silber erinnert. Beide Figuren sind, mit den Augen ihrer Mitmenschen betrachtet, unkonventionell, tollpatschig, vorlaut und ein kleines bisschen Außenseiter. Sie sind aber auch hübsch, schlau und mögen den Partner, der ihnen aus unterschiedlichen Gründen zur Seite gestellt wird, erst einmal überhaupt nicht. Ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage, dass sich das bei beiden im Laufe der Geschichte verändert.
Auch in Gwens Umfeld lassen sich Figuren finden, die so ähnlich –wenn man so will- in Silber wieder auftauchen. Das mal so als Randbemerkung, ich werde dazu mal noch einen eigenen Post verfassen.

Viele haben ja im Hinterkopf, ich manchmal auch, dass ein deutscher Film immer irgendwie ein bisschen dilettantisch ist. Gerade was das Setting betrifft. Da muss ich hier aber sagen, das hat mir gut gefallen! Die Kostüme, die Spielorte und die Maske waren alle sehr gut gemacht und haben die Geschichte wunderbar unterstützt.

Die Handlung von Rubinrot ist nach der Hetzjagd vom Anfang erst einmal eher ruhig. Der Zuschauer lernt alle Beteiligten kennen, es werden viele Andeutungen gemacht, Fragen aufgeworfen. Als Gwen schließlich entdeckt, dass sie selbst das Gen hat, geht alles plötzlich sehr schnell. Sie wird nun selbst Mitglied der Loge und ein Abenteuer jagt das nächste.
So gesehen war der Film unterhaltsam. Denn die Figuren sind alle auf ihre Weise sympathisch oder zumindest einmal interessant. Der Handlung lässt sich gut folgen und sie spitzt sich immer weiter zu. Aber…

Aber es geht in manchen Dingen auch etwas zu schnell. Dass Gideon Gwen doch nicht so blöd findet, passiert in etwa von Jetzt auf Gleich. Ich hoffe, im Buch ist da mehr Platz für eine Entwicklung gewesen. Auch die Wandlung in der Geschichte, geschieht mir viel zu schnell. Klar, der Film darf eine gewisse Länge nicht überschreiten, aber vielleicht hätte man das auch geschickter lösen können.

FAZIT Ich kann nicht beurteilen, in wie weit der Film dem Buch entspricht. Aber ich gehe mal davon aus, dass der Film –wie bei jeder Buchverfilmung- Dinge verändert und gekürzt hat. Für sich genommen bietet Rubinrot als Film somit aber eine gute Unterhaltung. Abgesehen von der kleinen Schwäche, dass am Ende alles auf einmal sehr schnell geht und Charakterveränderungen sehr plötzlich ablaufen, fand ich den Film ganz nett. Kein Must See, aber für einen gemütlichen Filmabend auch nicht die schlechteste Wahl.

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