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[Gelesen] Danny Wallace–Auf den ersten Blick

Eulenpost(s): [Gelesen] Danny Wallace–Auf den ersten Blick

Freitag, 12. Juli 2013

[Gelesen] Danny Wallace–Auf den ersten Blick

Haben wir hier schon einmal darüber diskutiert, wie schwer es manchmal ist, über gelesene Bücher zu sprechen? Danny Wallace liegt jetzt hier bestimmt schon fünf Tage und wartet auf seine Rezension… aber warum nur?
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Verlag: Heyne Verlag
Seiten: 493 Seiten
Preis: ca. 15 Euro
Genre: zeitgenössisch, Liebesroman


INHALT Jason hilft eines abends einer jungen Frau in ein Taxi. Dabei bleibt ihre Einwegkamera zurück. Und Jasons Gefühl, sich auf den ersten Blick verliebt zu haben. Doch wie soll er die Frau finden? Sein Kumpel Dev lässt die Bilder auf der Kamera entwickeln und Jason beginnt nun sich und London neu zu entdecken.
MEINE ERWARTUNGEN Ich wollte dieses Buch unbedingt haben. Die Geschichte klang so romantisch und witzig, wie ein toller Liebesfilm. Zudem wurde mir das Buch empfohlen, deswegen habe ich es mir schließlich gekauft. Nach einigen Monaten, die ich das Buch wie einen kostbaren Schatz aufgehoben habe, stieg die Vorfreude. Ich hoffte, auf eine romantische Liebesgeschichte.
MEINE EINDRÜCKE Die Geschichte beginnt mit einem kleinen Vorspann, einer kleinen, unheimlichen Szene, die man nicht so recht einordnen kann. Und dann stellt sich der Erzähler erst einmal vor. Und beginnt die eigentliche Geschichte zu erzählen…
Die Erzählperspektive ist also aus der Sicht von Jason. Er schildert und in Ich-Form, was er alles erlebt hat. Zwischendurch spricht er den Leser auch gerne einmal an. Das lockert die Handlung auf, gibt ihr auch ihren Charme. Der Schreibstil ist locker, amüsant und selbstironisch. Das empfand ich als erfrischend, mal was anderes. Zugleich kommt man so sehr dicht mit Jasons Gedanken und Gefühlen in Berührung, es wirkt alles sehr authentisch und nachvollziehbar.
Jason ist ein Mann Anfang der 30er, etwas ziellos und ratlos in seinem Leben, hat er doch seine Freundin verloren. Zugleich wohnt er mit seinem Freund Dev zusammen, einem schrulligen, aber liebenswerden Inder. er hält Jason auf Trab, hat immer wieder neue, verrückte Ideen und die tollsten Sprüche auf Lager.
Das Buch ist ziemlich dick mit fast 500 Seiten. Da wäre viel Raum für eine Liebesgeschichte gewesen. Die Handlung startet auch nach dem Vorspann mit der Taxi-Szene. Doch dann gerät die Suche nach der Frau mehr und mehr in den Hintergrund. Vielmehr ist Jason bald dabei sich selbst statt vielleicht die Liebe seines Lebens zu finden. Das war amüsant zu verfolgen, weil es doch so realistisch und unverfälscht wirkte. Aber es war nicht das, was ich erwartet habe.
Normalerweise mache ich das nicht, aber hier verliere ich auch mal ein Wort zur deutschen Übersetzung. Vor allem zum Titel. Denn dieser schürt die Erwartungen eines Liebesromans noch. Im Original heißt es schlicht Charlotte Street. Das passt wesentlich besser zum Inhalt, spielen sich viele Wendepunkte der Handlung auf eben jener Straße ab.
FAZIT Ich bin zwiegespalten. Der Roman hat mich gut unterhalten. Der Schreibstil von Danny Wallace gefällt mir wirklich sehr gut. Aber zwischen den Buchdeckeln steckt nicht das, was ich gesucht habe. Daher würde ich das Buch nur jenen empfehlen, die eine selbstironische, humorvolle Schreibweise mögen. Das Buch erzählt viel und nichts, es ist schlicht eine Momentaufnahme aus Jasons Leben. Aber keine Liebesgeschichte. Deswegen viel es mir wohl auch so schwer, eine Rezension zu schreiben. Das Buch ist eben “nur mittelmäßig”.
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1 Kommentare:

Am/um 16. Juli 2013 um 12:05 , Blogger Nora meinte...

Schade, dass das Buch nicht das eingehalten hat, was du dir von ihm versprochen hast.
Die Geschichte finde ich nämlich auch sehr interessant. Ich werde ihm aber mal eine Chance geben und mal gucken, ob es mir da genauso ergeht...
Danke für die Rezi!
Liebe Grüße :)
Nora

 

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