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[Gelesen] Jennifer Estep–Spinnenkuss

Eulenpost(s): [Gelesen] Jennifer Estep–Spinnenkuss

Mittwoch, 15. Oktober 2014

[Gelesen] Jennifer Estep–Spinnenkuss

Ich hatte mich bereits an Frostkuss von Jennifer Estep versucht. Das gefiel mir gar nicht gut. Ich las und hörte allerdings, dass die “Erwachsenenreihe” besser/anders sein sollte. Also kaufte ich mir das Buch und versuchte es nochmal.

spinnenkuss

 

Verlag: Piper Verlag
Seiten: 429
Preis: 12,99 Euro
Genre: Action, Fantasy, Krimi, Gangster

 

 

 

 

 

BESCHREIBUNG Nachdem ihre Familie einem grausamen Feuerelementar zum Opfer fiel, wurde Gin zur Meuchelmörderin. Sie ist “Die Spinne”, die ihre Opfer unnachgiebig zur Strecke bringt und zum Ausgleich als Köchin im besten Barbecue-Restaurant der Stadt arbeitet. Einzig Restaurantbesitzer Fletcher, Gins Mentor und Ersatzvater, weiß um ihr Doppelleben und versorgt sie unter der Hand mit Aufträgen. Doch als sich ihre neue Mission als Falle entpuppt, stürzt Gins Welt ins Chaos.

ERWARTUNGEN Eine Auftragsmörderin wird verraten. Dazu etwas Magie. Klingt doch eigentlich nach einer guten Mischung! Ich war entsprechend neugierig aufs Lesen und freute mich auf eine interessante Geschichte.

EINDRUECKE Das Buch beginnt spannend, denn der Leser begleitet Gin bei einem ihrer Aufträge. Sie ist es auch, die die Geschichte erzählt. So erhält man sofort einen guten Eindruck davon wie die Auftragsmörderin tickt.

Gin ist kontrolliert, berechnend und zeigt wenig Gefühle. Nur gegenüber ihrem Mentor Fletcher erlaubt sie sich mehr. Dass dies auf eine bewegte Vergangenheit hindeutet, wird schnell klar, bruchstückhaft erfährt der Leser auch bald Näheres darüber. Auch, dass sie eines dieser Elemente ist und eine gewisse magische Kraft in sich trägt. Insgesamt erfährt man aber noch recht wenig über sie, was nicht weiter auffällt oder stört, da sie die Geschichte erzählt.
Die Perspektive bringt es vielleicht auch mit sich, dass alle übrigen Figuren ebenfalls sehr oberflächlich charakterisiert werden. Über ihr vergangenes Leben oder ihre Beweggründe erfährt man so gut wie nichts. Das fand ich sehr schade, da es der Geschichte insgesamt die Tiefe und Einmaligkeit nimmt.

Und da trifft auch auf das Grundgerüst der Geschichte zu. Ich hatte mich eigentlich auf die Mischung von Action, Krimi und Magie gefreut. Und es tauchen auch tatsächlich viele Fabelwesen auf (Riesen, Zwerge, Hexen). Am Rande erfährt man, dass die ganze Stadt voller solcher Wesen ist und mehr oder weniger friedlich mit den Menschen zusammenleben. Doch was hat es mit diesen Elementen auf sich? Warum haben diese magische Kräfte? Viele Fragen zu eben dieser Seite der Geschichte bleiben offen.

Der Fall, den Gin lösen muss, ist sehr spannend. Da man allerdings weiß, dass dies der Auftaktband einer Serie ist, weiß man auch, wie es ausgeht. Nicht weiter schlimm, der Humor und die vielen actionreichen Szenen unterhalten den Leser gut. Sprachlich bleibt die Autorin unauffällig. Damit meine ich: das Buch lies sich gut lesen, ich bin über nichts gestolpert, mir ist aber auch nichts besonders positiv aufgefallen.

FAZIT Ein Auftaktband mit viel Luft nach oben. Die vordergründige Handlung ist unterhaltsam und spannend, aber die Zusammenhänge und Figuren werden nur oberflächlich dargestellt. Das mag für ein kurzes Lesevergnügen reichen, im Fortsetzungsband muss allerdings viel mehr Tiefe erreicht werden. Das Buch ist okay, aber ob ich weiterlese, weiß ich nicht. Die Autorin konnte mich nicht genug fesseln und neugierig auf das machen, was danach kommt.

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