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[Im Kino] Ziemlich beste Freunde

Eulenpost(s): [Im Kino] Ziemlich beste Freunde

Freitag, 23. März 2012

[Im Kino] Ziemlich beste Freunde

Nun habe ich diesen Film endlich auch gesehen. Scheinbar die ganze Bloggerwelt hatte ihn nämlich schon gesehen. Und alle fanden ihn toll. Das wollte überprüft werden ;o)

Quelle: www.rollingstone.de
Inhalt: Der vom Hals ab gelähmte Philippe braucht einen neuen Betreuer. Da erscheint Driss, geschickt vom Arbeitsamt. Er möchte eigentlich nur eine Unterschrift auf einem Formular, da mit er endlich sein Arbeitslosengeld bekommt. Aber seine mitleidlose, vorlaute Art spricht Philippe an und Driss wird eingestellt. Im Gegensatz zu seinen Angestellten kümmert es Philippe nicht sonderlich, aus welchem Milieu Driss kommt und dass er keine fachliche Ausbildung für die Betreuung von Behinderten hat.

Erster Eindruck: Ich habe schon in den ersten fünf Minuten gelacht. Ohne zu wissen, worum es genau geht (ich hatte mich absichtlich nicht genau informiert), freute ich mich nun nach dem ersten Lacher auf einen amüsanten, erfrischenden Film. Es galt, sich gemütlich in den Kinosessel zurückfallen zu lassen und zu genießen.
Fazit: Mein erster Eindruck wurde nicht getrübt. Die erste Szene des Films gibt einen sehr guten Vorgeschmack auf das, was noch kommt: Tongewaltige, mitreißend und stimmungsvolle Filmmusik (ich will den Soundtrack!) und spielfreudige Schauspieler.
Der Film wurde von den Regisseuren Olivier Nakache und Éric Toledano gedreht und war wohl für alle ein absoluter Überraschungserfolg. Doch hat man den Film gesehen, verwundert es nicht. Francois Cluzet spielt einen im Rollstuhlgefangenen, der sich mit seiner Siutaion zwar abgefunden, im Herzen aber sehr traurig ist. Omar Sy wiederum verkörpert einen jungen, aufmüpfigen, skarstischen Driss, wie man es wohl kaum erwartet hätte. Diesem Duo gelingt eine tolle Mischung aus schwarzem Humor, Selbstironie und der nötigen Ernsthaftigkeit für die eigentliche Thematik. Doch die ersten Momente ziehen den Zuschauer nicht in einen melancholischen oder trüben Sumpf, sie füttern ihn einfach mit wichtigen Tatsachen und beleuchten das Leben eines vom Hals an Gelähmten Menschen aus beinahe allen Seiten. Dazwischen gibt es immer wieder sehr lustige Szenen, die zum Teil so überraschend kommen, dass sie noch witziger werden. Ich hab ehrlich schon lange nicht mehr so befreit über einen Nazi-Witz gelacht, wie in diesem Film.
Während der Handlung wartet man natürlich auf den typischen Bruch solche Tragikomödien. Alles läuft sehr schnell sehr gut zwischen diesem doch sehr unterschiedlichem Paar. Doch der Bruch kommt nicht so, wie man ihn erwarten könnte. Er führt vielmehr zu einer Intensivierung der Beziehung zwischen den beiden, ohne dass sie vorher Hass o.ä. empfunden haben müssten.

Der Film erst eine Geschichte, die eine wahre Vorlage hatte. So erfährt man zum Schluss auch, was der echte Philippe und der echte Driss nun tun und sogar ein kleiner bewegter Filmausschnitt wird von den 'Vorbildern' gezeigt. So wird die Geschichte gelungen abgerundet, der Zuschauer kann amüsiert, nachdenklich und beseelt zugleich den Kinosaal verlassen. Und das bei einem so heiklen Thema, das ist wirklich eine tolle Leistung! Sollte es noch jemanden geben, der Ziemlich beste Freunde noch nicht gesehen hat, dann lauft schnell ins Kino! Er läuft in meiner Stadt zwar schon die 11.Woche, was echt lang ist, aber vielleicht habt ihr ja auch noch Glück. Der Film ist absolut sehenswert.
Ich überlege sogar, Ziemlich beste Freunde in meine DVD-Sammlung aufzunehmen. Dort dürfen nur Filme hinzukommen, die ich mehrmals sehen würde. Als nicht nur ein kurzweiliges Vergnügen versprechen, sondern mich auch noch anderweitig angesprochen haben.



Für Fans von: Das Beste kommt zum Schluss, Little Miss Sunshine

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6 Kommentare:

Am/um 23. März 2012 um 11:38 , Blogger Alex meinte...

Der Film ist einfach klasse, und wird auf jeden Fall in meine DVD-Sammlung einziehen dürfen :-)
Es gab immer wieder Momente in denen Driss was gesagt hatte und ich dachte: "Oh mein Gott das hat er jetzt nicht wirklich gesagt!" und es war so schön zu sehen wie humorvoll das aufgenommen wurde. Wirklich klasse. Ich hätte mir gewünscht dass die Thematik zwischen Vater und Tochter ein klein wenig mehr herausgestochen hätte da es ein wenig wie eine "Handlung die halt dargestellt werden muss" aussieht, dennoch finde ich, dass das dem Film keinen Abbruch macht! Wirklich klasse und nur zu empfehlen!!

 
Am/um 23. März 2012 um 11:59 , Blogger Jenny meinte...

Ich habe den Film schon zwei mal gesehen und kann deine Meinung nur bestätigen!
Er ist wirklich wunderbar. Sollte man sich ansehen!
Unterhaltend und kann trotzdem nachdneklich machen :)

LG

 
Am/um 23. März 2012 um 14:17 , Blogger christerl meinte...

Ich finde den Film wirklich wunderbar! Und wenn dir der Soundtrack auch so gut gefällt, empfehle ich dir, einfach eine CD von Ludovico Einaudi zu kaufen - die meisten Lieder sind aus verschiedenen Alben von ihm genommen :)

 
Am/um 23. März 2012 um 14:59 , Blogger Unknown meinte...

Stimmt, du hast recht. Die Story zwischen Tochter und Vater ist irgendwie zu kurz gekommen. Aber da es ja nicht wirklich darum geht, im Film, fand ich es auch nicht zu schlimm.

 
Am/um 23. März 2012 um 15:00 , Blogger Unknown meinte...

Danke für den Tipp!!

 
Am/um 23. März 2012 um 15:21 , Blogger Nadja meinte...

Oh, der war soooo schön. Ich wollte gleich noch einmal rein.

 

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