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[Gelesen] Wulf Dorn - Trigger

Eulenpost(s): [Gelesen] Wulf Dorn - Trigger

Donnerstag, 21. März 2013

[Gelesen] Wulf Dorn - Trigger

Ich grusle mich nicht gerne. Und ich habe auch keinen Spaß daran, mich erschrecken zu lassen. Ich hab einfach nicht gerne Angst. Trotzdem habe ich früher ab und zu einen Thriller gelesen. Und das mit Begeisterung! Seit es meinen Blog gibt, wurde ich aber überrollt von den vielen anderen tollen Genres, die es noch so gibt.
Mein Chef liest nur Krimis und Thriller. Letztens wollte er mir Abgeschnitten von Sebastian Fitzek und Michael Tsokos ausleihen. Zum Glück hat er es vergessen… aber dennoch gibt es einige Autoren, deren Thriller in den letzten Monaten hochgelobt werden. Wulf Dorn gehört auch dazu. Also dachte ich mir, ich wage mal einen Versuch…
S7300004


Verlag: Wilhelm Heyne Verlag
Seiten: 427
Preis: 9,95 Euro
Genre: Thriller



INHALT Dr. Ellen Roth arbeitet als Psychiaterin in einer Klinik. Weil ihr Lebensgefährte und Psychiater Chris Urlaub macht, übernimmt Ellen seine Fälle. Ein besonders interessanter Fall ist die offensichtlich misshandelte Patientin ohne Namen. Die Frau behauptet vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Plötzlich verschwindet sie über Nacht. Da Ellen ihr versprochen hat, sie zu beschützen, beginnt sie nach der Frau zu suchen und wird selbst zur Gejagten…
MEINE ERWARTUNGEN Wulf Dorn gehört zu den gefeierten Autoren unter den Thrillern. Entsprechend erwartete ich viel Spannung, das Gefühl des Unheimlichen und auch ein paar Überraschungsmomente…
MEINE EINDRÜCKE Wie schon eingangs erwähnt, ängstige ich mich nicht gerne. Entsprechend arbeitet mein Verstand immer besonders heftig mit, wenn er ahnt, dass etwas Unerwartetes passieren kann. Aber es ist ja nur ein Buch, das man jeder Zeit zuklappen kann… was soll da schon passieren?
Die Geschichte beginnt recht harmlos. Der Leser lernt Ellen als eine unermüdliche, gewissenhafte Psychiaterin kennen . Sie scheint aber unter Stress zu stehen, denn neben ihren eigenen Patienten hat sie nun auch noch jene ihres Lebensgefährten zu betreuen. Und dann ist da noch der Fall, den Chris ihr besonders ans Herz gelegt hat. Sie will nichts falsch machen. Und genau das wird ihr zum Verhängnis. Ihr Freund und Arbeitskollege Mark attestiert ihr Übermüdung und warnt sie davor, sich in den Fall zu verrennen. Er scheint der Fels in der Brandung für Ellen zu sein. Er kümmert und sorgt sich um sie, ist immer mit Rat und Tat an ihrer Seite…
Wulf Dorn gelingt es, den Leser mit sich zu ziehen. Man taucht vollkommen in Ellens Welt ein, zweifelt, fragt und ist ebenso wie sie auf der Suche nach der Wahrheit. Das erzeugt eine ganz eigene, kribbelige Spannung. Ich habe immer mal wieder aus dem Buch hochgeschaut und durchatmen müssen, schließlich hatte ich Angst, dass ich zu tief hineingleite und ich mich ängstigen könnte… diese Angst teilte ich aber nicht mit Ellen. Sie stürzt sich in den Fall um die namenlose Patientin, wird gejagt vom Schwarzen Mann und lebt fortan in permanenter Angst.
Auch wenn dies alles gut gemacht ist - schaltet man den Kopf zu sehr ein, dann fällt einem das Muster der Handlung doch stark auf. Immer genau im richtigen Moment geschieht etwas Unerwartetes, kommt eine Wende. Das sind die Momente, in denen im Fernsehen Werbung kommt und der Zuschauer erschrocken die Hand vor den Mund schlägt. Weil mir dies aber aufgefallen ist, konnte ich entsprechend Abstand zu der Geschichte halten und fühlte nicht mehr so stark mit. Ich bezweifelte ständig alles und freute mich sehr, als endlich der große Showdown erfolgte.
Und danach kamen noch einmal rund 30 Seiten. Diesen Ausklang hätte man meines Erachtens nach verkürzen können. Er entzog der Geschichte viel Spannung.
FAZIT Lässt man sich treiben und in die Geschichte fallen, so ist der Roman wirklich ein guter Thriller. Wie bei den meisten Autoren, erkennt man aber schnell das Muster und könnte dadurch etwas Lesebegeisterung verlieren. Trigger ist definitiv etwas für Thrillerfans, aber nichts für Analytiker wie mich. Denen bietet es zu wenig Abwechslung und Überraschung. Dennoch versteht Wulf Dorn sein Handwerk und gehört zurecht zu den Bestsellern. Trigger ist also ein klassischer, guter Thriller, nur leider ohne Besonderheiten (für mich).


Habt ihr Trigger schon gelesen? Was mögt ihr an Thrillern?

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2 Kommentare:

Am/um 24. März 2013 um 14:59 , Blogger Julia meinte...

Ja, das Buch habe ich auch vor einiger Zeit gelesen. Aber ich kann mich gar nicht mehr genau an das Buch erinnern. Ich glaube, ich hätte auch drei Eulen gegeben. Nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht umgehauen.

 
Am/um 25. März 2013 um 09:39 , Blogger christerl meinte...

Ich mag nicht alle Thriller - die von Jo Nesbo z.B. mag ich sehr gerne, die sind nicht so klischeehaft :)

 

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